@techreport{GatzertMuellerPeters, type = {Working Paper}, author = {Nadine Gatzert and Horst M{\"u}ller-Peters}, title = {Todsicher: Die Wahrnehmung und Fehlwahrnehmung von Alltagsrisiken in der {\"O}ffentlichkeit}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:832-cos4-8923}, pages = {99}, abstract = {Die Risikowahrnehmung von B{\"u}rgern und Verbrauchern weicht aufgrund von psychologischen Verzerrungseffekten in vielen F{\"a}llen deutlich von den realen Risiken ab, was zu „irrationalen“ Entscheidungen und ungeeignetem Vorsorgen und Versichern f{\"u}hren kann. Ziel der Studie ist es, solche Abweichungen in der Wahrnehmung von allt{\"a}glichen Risiken in der deutschen Bev{\"o}lkerung aufzuzeigen. Im Wege einer empirischen Untersuchung wurde daher repr{\"a}sentativ erhoben, wie unterschiedliche Risiken aus den drei Lebensbereichen „Auto und Mobilit{\"a}t“, „Eigentum, Beruf und Familie“ sowie „Gesundheit und Leben“ in der Bev{\"o}lkerung eingesch{\"a}tzt werden. Der subjektiven Risikowahrnehmung werden dann die entsprechenden statistischen Eintrittswahrscheinlichkeiten gegen{\"u}ber gestellt. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Wahrscheinlichkeit seltener Ereignissemeist {\"u}bersch{\"a}tzt wird. Das gilt wiederum insbesondere f{\"u}r „medienwirksame“ Ereignisse wie t{\"o}dliche Verkehrsunf{\"a}lle oder die Gefahr durch Terroranschl{\"a}ge. H{\"a}ufigere Ereignisse werden dagegen eher untersch{\"a}tzt. Neben Sachsch{\"a}den oder Eigentumsdelikten gilt dies insbesondere f{\"u}r Brand-und Leitungswassersch{\"a}den. Besonders auff{\"a}llig ist zudem die Untersch{\"a}tzung der H{\"a}ufigkeit von Rechtsf{\"a}llen. Bezogen auf die eigene Person im Vergleich zur Betroffenheit in der Bev{\"o}lkerung, werden Terrorgefahren, t{\"o}dliche Verkehrsunf{\"a}lle und Computerkriminalit{\"a}t als besonders hoch eingesch{\"a}tzt. Kontakt mit dem Gesetz –sei es ein Verlust der Fahrerlaubnis, einer Straftat verd{\"a}chtigt zu werden oder in einen zivilen Rechtsstreit verwickelt zu werden, betrifft hingegen eher die Bev{\"o}lkerung allgemein und damit „die Anderen“. Auch Erfahrungen im pers{\"o}nlichen Umfeld spielen eine wichtige Rolle, indem die eigene Gef{\"a}hrdung als deutlich h{\"o}her eingesch{\"a}tzt wird. Das gilt in besonderem Ma{\"s}e f{\"u}r Ereignisse, die ansonsten als sehr unwahrscheinlich angesehen werden (z.B. t{\"o}dlicher Flugzeugunfall, t{\"o}dliches Gewaltverbrechen, Straftatverdacht), aber auch f{\"u}r Berufsunf{\"a}higkeits-sowie Krankheitsrisiken.}, language = {de} }