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Die steigende Komplexität der Produktionssysteme, insbesondere im Maschinenbau, führt zu einer Belastung für Automatisierer und Anlagenbauer. Um dieser Belastung entgegenzuwirken, bietet Industrie 4.0 mit Cyber-physischen Systemen und intelligenten Automatisierungssystemen eine Lösung. Dabei wird menschliches Expertenwissen in die Automatisierung verlagert, indem Ziele deklarativ formuliert werden, anstatt prozedurale Handlungsabläufe zu beschreiben. Dieser Ansatz ermöglicht es intelligenten Systemen, ausreichenden Handlungsspielraum zu haben und den menschlichen Aufwand bei der Optimierung, Inbetriebnahme und Anlagenumbau zu reduzieren. Um intelligente Automation umzusetzen, werden neue Automatisierungstechniken und Software-Services benötigt, die verschiedene Methoden wie maschinelles Lernen, Condition-Monitoring und Diagnose-Algorithmen sowie Optimierungsverfahren nutzen. Derzeit werden diese Services unabhängig voneinander implementiert und die Schnittstellen sind oft proprietär, was den Austausch von Daten, Modellen und Ergebnissen erschwert. Dennoch strebt Industrie 4.0 die Zusammenarbeit von Geräten und Komponenten unterschiedlicher Hersteller an. Als ein Lösungsansatz wurde in diesem Projekt eine kognitive Referenzarchitektur entwickelt, welche die genannten Punkte adressiert.
Der Fokus dieses Artikels liegt auf den zwischenmenschlichen Herausforderungen und Dynamiken, die dem Teamteaching, bspw. in Form eines Lehr-Duos in der Praxis immanent sind. Hierbei wiederum liegt der Schwerpunkt der Untersuchung auf einer lösungsorientierten Perspektive. Der Hypothese folgend, dass Wertschätzung ein elementarer Faktor interdisziplinärer Lehre ist, wird diese definitorisch, konzeptionell und theoretisch beleuchtet. Hier ergibt sich die Korrelation der professionellen und der persönlichen Ebene als wichtiges Merkmal der Wertschätzung im Teamteaching.
Ziel dieser innerinstitutionellen Studie ist es, herauszufinden, wie die didaktische Umsetzung des Forschenden Lernens (FL) gelingen kann. 24 Lehrende aus allen Fakultäten der TH Köln wurden dazu als Expert*innen für ihre Lehrveranstaltungen in einer qualitativen Interviewstudie befragt. Im Fokus standen dabei die Herausforderungen, Erfolgsfaktoren und Weiterentwicklungsideen mit diesem Lehrformat, die Lehrende für sich identifiziert haben. Die Auswertung des Datenmaterials erfolgte mittels Qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2010). Die Ergebnisse zeichnen ein Bild von Forschendem Lernen, das sich über alle Handlungsebenen von Studium und Lehre erstreckt – von (äußeren) Rahmenbedingungen wie z.B. der Kooperationen mit Dritten über hochschulweite Fragestellungen wie die nach der Prüfungsgestaltung bis hin zum konkreten Lehr- und Lerngeschehen. Diese Studie bietet der Hochschuldidaktik eine evidenzbasierte Grundlage für Weiterbildung und Beratung sowie Lehrenden einen Orientierungsrahmen, um FL mehrdimensional zu planen und umzusetzen.
In dieser Untersuchung wird gezeigt, dass die Kubatur des Innenraums der im frühen 11. Jh. erbauten Bartholomäuskapelle in Paderborn auf einer geometrischen Konstruktion beruht.
Religiöse Bezüge mit Anleihen aus der Antike spielten bestimmt eine wesentliche Rolle, doch ansonsten ist hier die Geometrie keineswegs als Selbstzweck zu betrachten. Planung und Bauausführung wurden durch die Befolgung einer „geometrischen Logik“, enorm vereinfacht, Proportionen und Harmonien ergaben sich daraus. Die grundlegende Voraussetzung für alle hier aufgeführten Betrachtungen bildet die Dokumentation mit 3D-Laserscanning, welche einen hochgenauen verformungsgerechten „digitalen Zwilling“ am Computer erzeugt. Alle benötigten Maße können so abgegriffen werden, ohne aufwendige Nachmessungen am Objekt durchführen zu müssen. Für das Auffinden einer belastbaren geometrischen Konstruktion bildet wiederum die Analyse der über die Jahrhunderte aufgetretenen Deformationen eine unabdingbare Voraussetzung,
da sonst die baubedingten Unregelmäßigkeiten nicht erkannt werden können.
In diesem Beitrag geht es um eine Forschungsarbeit, die im Rahmen eines lehrbezogenen Forschungs- und Entwicklungsprojekts während des Sommersemesters 2021 zur Zeit der COVID-19-Pandemie in einem Anfänger*innen-Übersetzungskurs und zwei Fortgeschrittenen-Übersetzungskursen des Bachelorstudiengangs Mehrsprachige Kommunikation durchgeführt wurde. In diesen Kursen wurde eine digitale Gruppenarbeit angeboten, die von den meisten Studierenden besser als erwartet angenommen wurde. Dabei stellte sich heraus, dass diese Form der Arbeit Studierende dazu motivieren kann, trotz verschiedener Standorte gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten. Zudem wurde die Annahme bestätigt, dass mit fortschreitender Spezialisierung der Studierenden eine stärkere Aktivierung bei digitaler Gruppenarbeit festzustellen ist. Da die Studierenden größtenteils auch eine Verbesserung ihrer Übersetzungs- und Sozialkompetenz wahrnahmen und diese Lehrform als Abwechslung zur gewöhnlichen Vorgehensweise empfanden, kann digitale Gruppenarbeit in Übersetzungskursen als empfehlenswert gelten.
Die Arbeit beschreibt die Entwicklung und Verbreitung künstlicher Intelligenz (KI) und die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen. Es wird hervorgehoben, dass trotz des offensichtlichen Nutzens von KI, Bedenken hinsichtlich unerwünschter Nebenwirkungen durch fehlerhafte oder missbräuchliche Anwendungen bestehen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, wird ein Ansatz vorgeschlagen, der als “konviviale künstliche Intelligenz” bezeichnet wird. Dieser Ansatz zielt auf ein harmonisches Zusammenspiel zwischen KI und Mensch ab und betont die Notwendigkeit einer menschenzentrierten Gestaltung bei der Entwicklung und Implementierung von KI-Modellen.
In einer Veranstaltung sitzen viele Studierende, in einer nächsten auf einmal deutlich weniger. Woran liegt das? Und weiß man, ob ein*e Student*in regelmäßig kommt oder nicht? Ist die Anwesenheit überhaupt von Relevanz? Für Lehrende stehen über das eigene Modul hinaus häufig nur geringe Informationen zur Verfügung, wann, in welchen anderen Modulen und mit welchem Aufwand Studierende eines Semesters mit Selbststudienaufgaben oder begleitenden Prüfungsleistungen wie z. B. Hausarbeiten, Praktika, Präsentationen, Lernkontrollen usw. beschäftigt werden. Aus Sicht der jeweiligen Lehrenden sind diese didaktischen Mittel gut begründet, können jedoch insbesondere dann zu Spitzen in der studentischen Workload führen, wenn keine organisatorische Abstimmung mit Kolleg*innen erfolgt. Diskussionen über die richtige Lehrorganisation und das geeignete Maß an Lernanforderungen bleiben erfahrungsgemäß in Hochschulgremien häufig ohne klares Ergebnis, so dass ein Wunsch nach Objektivierung der subjektiven Meinungen entsteht, der speziell eine Abstimmung der in das Lernen investierten Zeit mit den von den Modulen gestellten Lernanforderungen betrifft. Derartige Fragen waren die Initialzündung zum nachfolgend beschriebenen Projekt, das noch nicht vollumfänglich abgeschlossen ist.
Die Erfassung der von Studierenden in ihr Lernen investierten Zeit und die hieraus abzuleitenden Erkenntnisse sind seit den ZEITLast-Untersuchungen von Schulmeister & Metzger (2011) verbreitet. Jedoch macht es einen Unterschied, ob man einem Kreis von in einem Studiengang lehrenden Professor*innen die validen Ergebnisse einer Studie vorträgt oder ob eine Untersuchung im eigenen Studiengang durchgeführt und somit ‚am eigenen Leib‘ erfahren wird, um dann auf der Basis der Ergebnisse gemeinsam die Zukunft neu zu gestalten. Jedoch, wie bringt man diesen Prozess in Gang?
Der Beitrag zeigt zentrale Elemente eines im Studiengang B.Eng. Fahrzeugtechnik der TH-Köln durchgeführten Lehrentwicklungsvorhabens, insbesondere die gewählte Strategie zur Legitimierung einer Workloadstudie (Faßbender et al., 2018), die formulierten Forschungsfragen, die Methodik, die bisher gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse sowie ein Fazit mit einem Ausblick.
Die Hochwasser- oder Flutereignisse aufgrund von Starkregen im Juli 2021 haben in Deutschland und angrenzenden Ländern ein bis dato nicht bekanntes Ausmaß an Todesopfern und Verlusten hinterlassen. Es ist wichtig aus solchen Ereignissen zu lernen, um künftig besser auf solche Situationen vorbereitet zu sein. Dieser Sammelband beinhaltet Erfahrungsberichte und Betrachtungen von Studierenden und Mitarbeiter:innen des Instituts für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr (IRG), der TH Köln, sowie weiteren Personen, die im Bereich Gefahrenabwehr, Bevölkerungs- Katastrophen-, Zivilschutz tätig sind, oder sich mit Themen wie Naturgefahren und Katastrophenrisikomanagement befassen. Viele Studierende sind gleichzeitig in Organisationen der Feuerwehr, des Rettungsdiensts oder anderer Hilfsorganisationen neben dem Studium tätig, wie auch viele Alumni des IRG. Aber auch jene, die nicht operativ tätig sind, haben wichtige Beobachtungen durch Kontakte oder sogar eigene Schäden machen können.
In einem ersten Austausch unter Studierenden des IRG Anfang August 2021 wurde festgestellt, wie wertvoll ein neutraler Austausch ist, und eine Offenlegung von Erfahrungen, Kritik und Lösungsideen, ohne Personen oder einzelne Organisationen allein dabei zu kritisieren. Da es mitunter an solchen Austauschmöglichkeiten zwischen den Organisationen der Gefahrenabwehr fehlt, soll dieser Sammelband eine solche Möglichkeit bieten.
Um der Bandbreite an unterschiedlichen Hintergründen gerecht zu werden und vor allem im Sinne der Sache, um möglichst viele auch verschiedene Erfahrungen und Perspektiven zu sammeln, oder diese zu bestätigen, finden sich in diesem Sammelband Beiträge unterschiedlicher Länge und Sprache. Eine offene Bewertung auch aus unterschiedlichen Sichtweisen ist sehr wertvoll, um ein ganzheitlicheres Bild der ganzen Lage zu erhalten. Zum damaligen Zeitpunkt in den ersten Monaten nach dem Hochwasser beherrschten Themen wie Koordination der Einsatzkräfte, Verfügbarkeit und Ausfall technischer Ausrüstung aber auch Verpflegung, kritische Infrastruktur, Alarmierung und Warnung den Austausch.
Inhaltlich ist dieser Sammelband ebenfalls bewusst nicht eingegrenzt, damit eine große Bandbreite an Aspekten dokumentiert werden kann. Aufgrund der inhaltlichen Auslegung der Lehre und Forschung am IRG werden bestimmte Themenbereiche wie etwa Einsatzorganisationen, Stabsarbeit, Frühwarnung, kritische Infrastruktur, verwundbare Personengruppen etc. häufiger behandelt als andere Themen. Es werden auch Beiträge aus laufenden Forschungsprojekten u.a. zu kritischer Infrastruktur, Notwasserversorgung, Integration von Einsatzkräften eingebunden. Die Ergebnisse einer Umfrage zur Zufriedenheit der Einsatzkräfte werden dargestellt und diskutiert.
Für alle diese Themen dient jedoch hauptsächlich die Grundidee eine Klammer; was kann man im relativ neutralen Rahmen einer Hochschule äußern, und der Gesellschaft durch solch eine Dokumentation an die Hand geben, um die Erfahrungen zu dokumentieren und eine Diskussion anzuregen, was man daraus lernen könnte. Eine Hochschule kann nur einen Rahmen z.B. für Ideen, Wissenstransfer oder Technologien bieten. Aber alle, die daran mitarbeiten, als Studierende, Mitarbeiter:innen oder kooperierende Partner:innen, sind gleichzeitig Teil der Gesellschaft, die sich nicht alltäglich mit Krisen und Katastrophen dieses Ausmaßes befassen muss. Laut einer Definition von Katastrophen zeichnen sich diese durch ihren Überraschungseffekt, oder durch die Über-wältigung der Fähigkeiten Einzelner oder ganzer Gemeinden aus. Es gibt wenige, die sich damit langfristig planerisch befassen, weil solche Ereignisse zum Glück relativ selten lokal vorkommen. Oft steht man vor einem Rechtfertigungsproblem, weil in unserer Hochleistungsgesellschaft im Alltag wie auch in Katastrophen alles perfekt funktionieren soll. Aber es gibt den Spruch „There is no glory in prevention“ auch deswegen, weil tägliche Unfälle und Beinahestörfälle nahezu unbemerkt von ehrenamtlichen sowie hauptberuflichen Einsatzkräften bewältigt werden. Hier hat leider wieder eine Flutkatastrophe gezeigt, wo die Grenzen der Vorbereitung und in der Bewältigung liegen. Für den Wiederaufbau und das Lernen für die Vorbereitung auf andere Ereignisse und Katastrophen ist es daher wichtig, Lehren zu ziehen, diese zu dokumentieren und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Collective Defined Contribution Plans – Backtesting Based on German Capital Market Data 1950 - 2022
(2022)
Using historical capital market data for Germany (1950-2022) we analyze and compare (individual) defined contribution (IDC-) and collective defined contribution (CDC) pension plans. To this end we define simple asset liability management rules that govern a CDC pension plan and compare these to IDC-plans with the same asset allovation. Our main result is, that the CDC pension plans allow for a significant improvement of the risk return profile compared to individual pension plans. Hereby we consider different risk measures. This empirical study affirms the theoretical results based on stochastic CDC-models.
Das Rathaus Rodenkirchen im Kölner Süden wurde 1967 nach einem Entwurf des Kölner Architekten Walther Ruoff (1914-1991) erbaut. Er war 1962 als Gewinner aus einem Wettbewerb für ein neues repräsentatves Rathaus der damals eigenständigen Gemeinde hervorgegangen. Es steht bis zuletzt als bauliches Zeugnis von Wachstum und Selbstbewusstsein in der Architektursprache des Brutalismus. 2005 wurde nach langen Debatten der Abriss des Hauses beschlossen. Die Publikation beschäftigt sich mit der Architektur und Bauidee des Rathauses, wie auch mit der Rezeptionsgeschichte, die letztendlich zum bedauerlichen Abbruch führte.
Ob Tweet, TikTok-Video oder Elevator Pitch – Informationen pointiert zu verdichten entwickelt sich zur Kunst. Das Format One Slide About (nachfolgend OSA) fordert Kursteilnehmer*innen auf, ein Thema oder eine wissenschaftliche Studie auf einem einzelnen Slide einer Präsentation zu verdichten und diesen den Kommiliton*innen in einem max. 180 Sekunden langen Vortrag vorzustellen. Dieses Format wurde in unterschiedlicher Umsetzung erprobt, mit den Teilnehmer*innen diskutiert und anschließend in Form einer quantitativen Befragung unter folgender Forschungsfragestellung evaluiert: Lässt sich mit dem Format One Slide About sowohl Informationskompetenz üben als auch eine Lehrveranstaltung inhaltlich ergänzen?
Scholarship of Teaching and Learning (SoTL) wird in der Regel als sozialwissenschaftliches Projekt beschrieben, das an die Lehrenden und ihre Fachkulturen ‚von außen‘ durch die Hochschuldidaktik herangetragen wird (z.B. Wyss, 2018; Szczyrba, 2016). Doch kann die Hochschuldidaktik SoTL auch als ein Anliegen an Lehrende formulieren, aus den Fächern heraus gemeinsam mit den Studierenden eine gemeinsame Wissenschaftspraxis zu implementieren, die das Bildungsanliegen der Studierenden mit dem der Lehrenden verknüpft. Basierend auf dem Verständnis von Huber (2018), dass SoTL die wissenschaftliche Befassung mit der Lehre und dem Lernen der Studierenden im eigenen Fach ist, kann Lehre an Hochschulen durch SoTL zu einer wissenschaftlich begründeten Praxis werden und auf praktischer Klugheit i.S.v. phronesis basieren (Kreber, 2015, S. 568ff.; Dunne, 1993).
Der Beitrag konzipiert SoTL auf der Basis geisteswissenschaftlicher Theorieansätze, um hochschuldidaktisch fundierte und beforschte Lehrkonzepte breiter als auf der Ebene der Technikentwicklung (techne) zu begründen. Dazu stützt er sich auf Ansätze von MacIntyre (Praxis, Tugendethik), Bernstein (singulars und regions), Andresen (Fachwissenschaftspraxis), Mezirow (Reflexionsstruktur) und Nussbaum (Reflexion von Zielen). Angelehnt an diese Ansätze erschließt er das SoTL darauf, wie Lehrende theoretisch und methodologisch fundiert mit ihren Studierenden ergründen können, wie die hochschulischen Fächer mit internalisierten Werten als ‚interne Güter‘ bereicherte Absolvent*innen hervorbringen können.
In diesem Beitrag wird ein auf die Lehre in einer Einführungsveranstaltung Statistik für Wirtschaftsingenieure zugeschnittenes digitales Lehrformat der klassischen Präsenzvorlesung aus früheren Jahren gegenübergestellt. Im Mittelpunkt steht der Vergleich der Prüfungsergebnisse verbunden mit der klassischen Vorlesung in den vier Studienjahren vor der COVID-19-Pandemie mit den Ergebnissen zur Online-Lehrveranstaltung des Studienjahres 2020/2021 − mit dem für die Autoren überraschenden Resultat, dass die Prüflinge unter den neuen Rahmenbedingungen signifikant besser abschnitten als in der Vergangenheit. Die Diskussion der empirischen Ergebnisse schließt Verbesserungspotentiale für künftige Präsenz-, Online- und Hybrid-Lehrveranstaltungen mit ein.
Der Beitrag zeigt, wie systemisches Coaching als lösungsorientiertes Beratungsverfahren in Arbeitsweltkontexten hilfreich sein kann, um Personen und Organisationen im Umgang mit Komplexität zu begleiten. In ingenieurwissenschaftlichen Kontexten eingesetzt, unterstützt Coaching (angehende) Ingenieur*innen dabei, ein ganzheitlich-systemisches Verständnis des digitalen Wandels zu entwickeln und zentrale Kompetenzen wie Reflexionsfähigkeit zu erwerben. Im ersten Teil werden Anforderungen an eine zukunftsfähige Ingenieur*innenausbildung und deren Umsetzung an der Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschinensysteme der TH Köln sowie Arbeitsweisen und Grundannahmen systemischen Coachings vorgestellt. Die Wirksamkeit des Einsatzes von Coaching in der Lehre wird an der Fakultät begleitend erforscht. Dazu werden im zweiten Teil zunächst Herausforderungen beim Einsatz von Coaching im Hochschulkontext und mögliche Dilemmata für Coaches benannt. Im Anschluss werden die Ergebnisse zweier Studien vorgestellt, die den Einsatz von Projektcoaching und Leadership-Coaching in projektbasierten Modulen mit großen Teilnehmer*innenzahlen an der Fakultät untersuchen. Die Forschungsergebnisse stützen zum einen die Annahme, dass das hier konzipierte Coaching die Studierenden dabei begleitet, Metakompetenzen wie Reflexionsfähigkeit und Self-Awareness zu entwickeln. Zum anderen unterstreichen die Ergebnisse das Vorgehen der Fakultät, Kompetenzen nicht nur einmalig im Studium, sondern aufeinander aufbauend durchgängig zu trainieren. Der Beitrag schließt mit einem Ausblick für Praxis und Forschung. Die Konzepte sind anschlussfähig sowohl für den Einsatz in anderen Disziplinen als auch an Beratungskonzepte für Lehrende. Fazit ist, dass eine didaktische und curriculare Verankerung von Coaching Studierende dabei unterstützen kann, eine systemische Haltung zu entwickeln und sie damit auf den digitalen Wandel sowie zukünftige Führungsaufgaben vorbereitet.
Hochschulen spielen aufgrund ihrer Infrastruktur und ihrem Angebot an Entrepreneurship Education eine zentrale Rolle im Start-up-Ökosystem. Eine wichtige Herausforderung in der Hochschulkommunikation besteht darin, einen Kommunikationskanal zu finden, der aus Sicht der Studierenden Spaß macht und zu mehr Durchdringung der Themen Entrepreneurship und Gründung führt. Nur so können die Studierenden passgenau über bestehende Angebote informiert, zu ihrer Nutzung motiviert und ein Output in Form von mehr unternehmerischem Denken und Handeln sowie Gründungen generiert werden.
Gerade im Gründungskontext, wo spezifische Angebote einer kleinen, schon interessierten und gleichzeitig einer großen, potenziell interessierten Zielgruppe nähergebracht werden sollen, ist die Wahl der „richtigen“ Kommunikationsstrategie komplex. Beispielhaft für diese Herausforderung wird die Gründungsinitiative StartUpLab@TH Köln aus hochschulkommunikativer Sicht betrachtet und die Etablierung eines Instagram-Kanals geprüft.
Ergebnisse des Workshops des Forschungsschwerpunkts Verteilte und Mobile Applikationen am 13.1.2011
(2022)
Die vorliegende Ausgabe der „Kölner Beiträge zur Technischen Informatik“ enthält Beiträge zum Workshop des
Forschungsschwerpunkts „Verteilte und Mobile Applikationen“, der am 13. Januar 2011 in Köln stattfand. Die Beiträge
sind Forschungsarbeiten aus den Bereichen:
- Testmodellierung für komplexe Softwaresysteme,
- Entwicklung hochzuverlässiger eingebetteter Systeme,
- Dienstgütemessung und Codectypen bei VoIP, IPTV und WebTV,
- Identifikation von Telefon- SPAM in VoIP Netzwerken
Zahlreiche Untersuchungen, die in Reaktion auf die pandemiebedingte Ausnahmesituation im Sommer 2020 durchgeführt wurden, bieten Anhaltspunkte für Gestaltungsaufgaben an Hochschulen auf dem Weg zur hybriden Lehre. Hochschulinterne Befragungen von Studierenden, Lehrenden und Verwaltungspersonal geben Einblicke, genauso wie hochschulübergreifende Untersuchungen ausgewählter Zielgruppen bzw. spezifischer Fragestellungen. Die gewonnenen Einblicke in digitales bzw. hybrides Lehren und Lernen sind Gegenstand dieses Bandes. Er versammelt unterschiedliche Ansätze hochschuldidaktischer Forschung zur Gestaltung von Lehr-Lernsituationen und -prozessen, zu Studienprogrammen und -phasen sowie zu Programmen der Lehrkompetenzentwicklung. Der Band geht der Frage nach, welche Implikationen sich aus den vielfältig erhobenen empirischen Daten für die Hochschulbildung und die (hybride) Hochschullehre ableiten lassen.
Der Band widmet sich auf Mikro- und Mesoebene, basierend auf Forschungsdesigns wie SoTL, Evaluationsstudien, lokaler Hochschuldidaktikforschung zu Studienerfolg, hochschuldidaktischer Begleitforschung und Forschung zum Scholarship of Academic Development (SoAD), den Themen:
I. Lernen in Beziehung − Lehre als sozialer Raum
II. Studienmotivation −Studienerfolg
III. Lehrreflexion −Lehrtransformation
Das Handlungsfeld Lehre und Studium ist nicht mehr als nur erfahrungsgeleitete, routineförmig verlaufende Praxis zu betrachten, sondern als wissenschaftliches Arbeitsgebiet zu etablieren und damit systematischer und wissenschaftlich fundierter Reflexion und Gestaltung zugänglich zu machen. Der Band zeigt, wie dies durch Intensivierung, Verbreitung und Diskussion von forschenden Ansätzen in der hochschuldidaktischen Praxis gelingt. Die Beiträge bieten mit ihren theoretischen, konzeptionellen und empirischen Zugängen einen Fundus wissenschaftlicher Erkenntnisse, die eine evidenzbasierte Entwicklung von Lehre und Studium ermöglichen. Insbesondere das hochschuldidaktische Handeln kann daher durch solche Forschung evidenzbasiert fundiert erfolgen.